Vorschau
Spielplan März 2024 || April 2024
KING KONG VIVIENNE
von Fanny Brunner und Vivienne Causemann
11 / 12 April 2024 – Gastspiel aus Österreich
Ein emanzipatorisches Abenteuer zwischen Essstörung, Machtposen und dem Willen zur Selbstbefreiung: Nach Jahrtausenden kommt die menschliche Spezies auf die Idee, der mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen ausgestatteten Hälfte ihrer Angehörigen ähnliche Rechte zuzugestehen wie dem bis dahin herrschenden Rest. Ein Vorschlag, der von nicht wenigen eher murrend aufgenommen wird. Schauspielerin Vivienne Causemann erzählt und singt von ihrem Weg zum Frausein im 21. Jahrhundert.
LA STRADA MOLESTA
eine Virtual-Reality-Welt von Silvia Albarella
12 / 13 / 14 April 2024 – Premiere (Sprache nach Wahl Engl./Dt./It.)
Eine dunkle Stadt voller Geschrei, vorbeiflitzender Motorräder und weggerissener Taschen. Bühnenbildnerin Silvia Albarella ist in Neapel aufgewachsen und hat eine Atmosphäre aus ihren Erinnerungen in Virtual Reality übersetzt. Für je eine Person öffnet La Strada Molesta eine begehbare selbst gezeichnete Welt. 3D-Landschaften, Soundscapes und Textfragmente – inspiriert von Elena Ferrantes Roman Lästige Liebe – erzeugen ein intensives Erlebnis der Beunruhigung im öffentlichen Raum, der Neapel und Berlin verschmilzt.
NULLERJAHRE
– JUGEND IN BLÜHENDEN LANDSCHAFTEN
neue Bühne Senftenberg nach Hendrik Bolz
20 / 21 April 2024 – Gastspiel neue Bühne Senftenberg
In Knieper West, einer Plattenbausiedlung, ziehen ältere Jugendliche mit Bomberjacken durch die Straßen und machen alle fertig, die ihnen in den Weg kommen. Im rasenden Rhythmus eines Rap-Songs erzählt Hendrik Bolz im titelgebenden Roman von seiner rauen Jugend im Osten der Nachwendezeit. Regisseurin Karin Herrmann inszenierte den Text für das Publikum in Senftenberg als schonungslosen Blick auf ein vergangenes Jahrzehnt, der zum Verständnis der bundesrepublikanischen Gegenwart beitragen kann.
LONG PIG
von Lasse Boje Haye Weber
26 / 27 / 28 April 2024
Armin und Bernd verabreden sich im Internet und stehen sich nun aufgeregt und voller Erwartungen am Bahnhof gegenüber. Ob all ihre Hoffnungen und Wünsche nach Nähe, Intensität und einer Verbindung, die alle Grenzen hinter sich lässt, tatsächlich zueinander passen? In ihrer Stückentwicklung über ein grenzenloses Begehren, das den eigenen Körper zu opfern bereit ist, setzen sich drei Schauspieler aus dem UdK-Umfeld intensiv und packend den Abgründen von Sexualität und Sehnsucht aus.
FLUCHTPUNKT: ALEXANDERPLATZ
bewegter Eintritt in die Klimazone
02 / 03 Mai 2024 – Premiere
Alles bewegt sich – Menschen, Waren, Ströme versammeln und verteilen sich: Für zwei Tage eröffnen Klima-Botschafter*innen aus verschiedenen Teilen der Welt ihre Dependancen im Senderadius der Weltzeituhr. Aus ihren Biografien, Haltungen und Handlungsmuster leiten sie ihre eigenen Klima-Karten ab und legen sie über den weitläufigen Platz, der zum Fluchtpunkt von Klimagerechtigkeit wird. Der diskursiv-theatrale Stadtspaziergang legt mitten in der Konsumzone die Axt an ein Wirtschaften in Ausbeutungs- und Steigerungslogik. Eine Suche nach verbindenden Zielen im Dialog mit dem Wohin, eine dringend nötige Transformation in Laufdistanz.
DER MENSCH AUSSER SICH
von Valère Novarina und Leopold von Verschuer
09 / 10 / 12 Mai – Premiere
Nicht zum ersten Mal übersetzt der Theatermacher Leopold von Verschuer die anarchischen Texte des französischen Autors Valère Novarina kongenial ins Deutsche und spielt sie auch gleich selbst – diesmal unterstützt von Liese Lyon, die das Projekt durch Jodeln in das Motto des „Alpenwahnsinns“ treibt. Wird es eine Tragödie, Logödie, Klamödie, Plappödie oder Krachödie mit Gesang? An die spannungsvoll erwartete Premiere und Uraufführung am 9. Mai schließt sich eine Late Night weiterer Aktionen in Anwesenheit des Autors an.
ES IST QUASI LIEBE
von Eleganz aus Reflex
16 / 17 / 18 Mai
Die Männerfreundschaft zwischen Manfred Krug und Jurek Becker bringt Carolin Millner als Mixtape auf die Bühne, um über Themen unserer Zeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sprechen. Ein Abend über Antisemitismus, Hingabe, Frauen, toxische Männlichkeit, die DDR und alte sowie neue BRD. Mit viel Musik, Bitternis und Heiterkeit. „Einfühlsam ... das liebevolle Porträt zweier Ausnahmekünstler“ (FAZ).
COMMON SENSES – Mono Doubles
13 / 14 / 15 Juni 2024 – Wiederaufnahme von drei Solos des Monologfestivals 2023
Was ist es, das uns als Gemeinschaft neu verbinden könnte? Drei Doppelabende erkunden die Fragilität von Wahrheiten, Erinnerungen und Gefühlen und wie eine*r von sich ausgehend den Anschluss verliert oder (wieder-)findet. Die radikale Subjektivität der Monologe fordert im Zusammenspiel und im Zuschauerraum den Dialog ein.
MIR GEHT’S JA NOCH GOLD
Eleganz aus Reflex / Carolin Millner & Lisa Heinrici
13 / 14 Juni 2024
Marianne Hoppe liebäugelte mit der KPD der Weimarer Republik. Sie saß mit Göring, Goebbels und Hitler im Kino und bleibt nach 1945 Aushängeschild staatstragender Kunst. Wie erklärt sie sich das? Und uns? Eleganz aus Reflex erkundet irritierende Rechtfertigungspfade entlang von Gefühlswelten und deutscher Befindlichkeit.
LIE WITH ME
Glossy Pain
13 / 15 Juni 2024
Die Performance sucht nach neuen Arten der Verständigung und ist eine Einladung, miteinander ins Bett zu gehen, verletzlich zu sein und die Common Senses zu erkunden, die unser Begehren bestimmen. Glossy Pain lenkt die Aufmerksamkeit auf Lügen, Legenden und Narrative, die unser Sexualleben prägen.
COMMON THINGS
Turbo Pascal
14 / 15 Juni 2024
Was verraten die Dinge, die wir im Laufe unseres Lebens ansammeln, über unsere Herkunft, unser Denken, die Zeit, aus der sie stammen? Frank, weißer mittelalter westlicher Akademiker, ordnet seine Lieblingsdinge, Erbstücke und Schrankleichen vor dem Hintergrund des Zeitgeists mit Hilfe des Publikums neu ein.
DONEZK.UA
dokumentarische Erinnerungsreise in den Donbass von Andreas Merz-Raykov
04 / 05 / 06 Juli 2024 – Premiere
2010 fieberten die Bewohner*innen von Donezk der Fußball EM im eigenen Land entgegen, Beyoncé gab ein Konzert, ein neuer Flughafen wurde gebaut und deutsche Theatermacher gestalteten ein Straßentheaterfest mit. Heute befindet sich die Metropole im Osten der Ukraine bereits im 10. Kriegsjahr, die Menschen von damals sind über ganz Europa verstreut. Anhand von Biografien und Begegnungen erzählt das ukrainisch-deutsche Ensemble persönlichste Geschichten einer Stadt am Abgrund.
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