ZWEITAKTER: theußl live

2006 Mai

theußl begleitet sich selbst zur gitarre oder banjo. sein stil ist eine melange. das kommt daher, dass er keinen stil wirklich kann. ausser den „twelve finger double tab flamenco“ vielleicht ein bisschen. aber das wichtige sind die texte. kleine geschichten, lustig, traurig, wie das leben auch. oder aber personagen, figuren, die was zu sagen haben. oder auch nicht. oder gerne was sagen würden, aber nicht zu wort kommen. oder umgekehrt. theußls stamm-auftritts-etablissement ist der club der polnischen versager in berlin. obwohl er kein pole ist, lassen sie ihn dort immer wieder auftreten. warum nur?

theußl und seine musikalische tätigkeit wurden von der presse bisher kaum wahrgenommen. „warum?“ fragte theußl einmal auf einer pressekonferenz. aber niemand antwortete. denn kein journalist war gekommen. theußl spielte noch zwei lieder und ging dann nach hause. am abend rief er, wie sooft in solchen fällen, seine mutter an. „mutter, die presse ignoriert mich“ „wann hast du denn das letzte mal eine zeitung gelesen?“ „weiss ich nicht“ „siehst du, du ignorierst die presse ja auch“. das half theußl.


Von und mit: Christoph Theußl