MALAGA_BECHER

/ von Jona Spreter

2020 Mai

Eigentlich ist das eine Liebesgeschichte.
A: Das interessiert hier niemanden, Christian.


Bevor sie zur Risikogruppe wurden, waren ältere Herren vor allem eines: Eis-Konsumenten - und ihre Lieblingssorte Malaga. Im Diskursraum zwischen konservativer Revolution, süddeutscher Romantik, Rum und Rosine sampelt MALAGA_BECHER Online- und Offline-Sprechakte und verdichtet sie zu einer Echo-Kammer. Wer darf wann sprechen und worüber? Wer spricht viel zu viel? Wie funktioniert Kritik, wenn sie sich selbst überholt hat?

Als Schauplatz der Inszenierung wird ein beklemmender Ort hermetischer Abgeschlossenheit entworfen. Unklar ist, ob sich die letzten Überlebenden einer terrestrischen Katastrophe selbst in den Outer Space gepreppt haben oder die Erde sie loswerden wollte. Im kanonischen Raum, den sie bewohnen, gibt es keinen Kontakt zu anderen. Bis jemand die Tür öffnet ...

Man muss das Internet eben mitdenken, wie den Eierkauf beim Supermarktbesuch/ Eine Meinung ist etwas Schönes/ Lasciatemi cantare/ Wann immer ich über eine Meinung stolpere, sei es/ CONTENT CONTENT CONTENT/ Ganz ehrlich, ich bin ja sonst auch eher so Team Deutschland Verrecke, aber/ Steht es nicht schief, Pawel Iwanowitsch? Reichen Sie mir Ihre Hand und wir richten es wieder


Mit Antonis Antoniadis / Lorenz Hochhuth / Luc Schneider / Alexandros Koutsoulis Regie Theresa Thomasberger Bühne/Kostüm Mirjam Schaal Sound Oskar Mayböck Kooperation Studiengänge Regie (Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch), Szenisches Schreiben, Schauspiel, Bühnenbild und Sound Studies and Sonic Arts (Universität der Künste Berlin)

Jona Spreter, geboren 1994, hat Sozialwissenschaften in Köln und in Grenoble studiert. Seine Arbeitsstationen waren das Handelsblatt, SZ-Magazin und ZEIT ONLINE. Seit 2018 Studium des Szenischen Schreibens an der Universität der Künste Berlin. Zusammen mit Ivana Sokola ist er nominiert für das Hans-Gratzer-Stipendium des Schauspielhauses Wien.

Theresa Thomasberger, geboren 1992, studierte zunächst Philosophie in Wien, anschließend Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst Wien und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Seit 2017 Studium der Theaterregie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Mitbegründerin der Kollektive Philosophy Unbound und HfS Ultras.


Kartenpreise € 15,- / ermäßigt € 9,-