FINSTERNIS

/ ein Kolonialisierungsspiel im All

2016 Feb

Der Weltraum – unendliche Weiten, die es zu erobern gilt. Im Mai 1978 hebt Marlow an Bord der OTRAG 2 von einer Startrampe im Südosten des Kongo ab. Die Rakete ist das Vorzeigeprodukt einer deutschen Firma, die einen Coup der afrikanischen Raumfahrt plant und das Testgebiet wie eine Kolonialmacht verwaltet. Aber nach dreißig Metern Höhe ist der große Traum Geschichte. Oder doch nicht?

Dies ist der Anfang einer Geschichte mit noch offenem Ausgang. In Finsternis bricht das Kollektiv Freundliche Mitte auf zu einer neuen Erzählung im und über den Weltraum. Drei ExpertInnen – eine für Bühnenbild, eine für Text und einer für Performance – treten mit ihren Spezialfähigkeiten in einen realen Wettstreit, wie die begonnene Geschichte weiterzählt wird. Im Handgepäck haben sie Kriegsökonomie, koloniales Konkurrenzdenken und Karten mit weißen Flecken und als weiße Flecken. Karten als Orientierungssysteme und als Spielflächen.

Die Ziele expansiver Raumfahrt – Entdecken und Einnehmen – treten vor der Frage nach der Herrschaft über den Fortgang der Geschichte zunehmend in den Hintergrund: Wer bestimmt, in welche Winkel des Weltraums man gemeinsam aufbricht? Das Spiel entwickelt sich zu einer Reise ins finstere Herz der PerformerInnen...

... hipsterverträglich so poetisch wie ironisch, mit Bildern, Anekdoten, Musik und Spielzeug. (Der Standard - Wien)

... Eine Frischzellentherapie für Intellekt und Seele. (Kleine Zeitung Steiermark)


Von und mit Philine Rinnert / Gerhild Steinbuch / Sebastian Straub / Christoph Bernewitz Foto Freundliche Mitte Eine Koproduktion von Freundliche Mitte und brut Wien Mit freundlicher Unterstützung durch Kulturabteilung der Stadt Wien / Kulturamt der Stadt Graz / Uni-T Graz


Freundliche Mitte wurde 2011 von der Bühnenbildnerin Philine Rinnert, dem Schauspieler Sebastian Straub und der Autorin Gerhild Steinbuch gegründet. Das Kollektiv aus Spiel, Raum und Text arbeitet bewusst ohne die Instanz Regie. Gemeinsame Arbeiten: Am Schönsten ist das was bereits verschwunden ist (Steirischer Herbst, Graz, 2011), Previously On (Garage X, Wien, 2014).

Kartenpreise € 13,- / ermäßigt € 8,-